Der Ackerschachtelhalm

(Equisetum arvense)

Schachtelhalme sind weltweit verbreitet und „lebende Fossilien“ aus Urzeiten, als ganze Schachtelhalmwälder mit bis zu 30 m hohen Bäumen die Erde bedeckten. Aus botanischer Sicht gehören die Schachtelhalme zu den Farnen. Der Ackerschachtelhalm, der bei uns vorkommt, wird meist nur als Ackerunkraut wahrgenommen, obwohl er eine wertvolle Heilpflanze ist.

Die auch als Zinnkraut bekannte Pflanze hat aufgrund ihres Kieselsäuregehalts eine abrasive Wirkung und wurde daher früher als Scheuermittel zum Putzen von Zinngeschirr verwendet.

Bis zu 10 % Kieselsäure und Flavonoide, viele Mineralien und eine geringe Menge an Alkaloiden gehören zu den wertbestimmenden Inhaltsstoffen des Ackerschachtelhalms. Sie wirken schwach harntreibend, bindegewebsfestigend, hautstoffwechselanregend, antioxidativ sowie leberschützend.

Die Heilpflanze kommt daher primär bei Durchspülungstherapien gegen Entzündungen der abführenden Harnwege sowie Nierengrieß, Ödemen und schlecht heilenden Wunden zum Einsatz. Die Erfahrungsheilkunde verwendet die Pflanze zusätzlich bei leichten Katarrhen der Atemwege, bei Gicht und Rheuma, zur Blutstillung, bei Krätze, Blähungen, Durchfall – und früher auch bei Tuberkulose.

In Studien hat man antimikrobielle Wirkungen, u.a. auf Parainfluenzaviren, nachweisen können. Auch stärkende Effekte auf das Immunsystem sind belegt.

Die moderne Naturkosmetik bedient sich in zunehmendem Maß des Schachtelhalms zur Stärkung von Haut, Haaren und brüchigen Fingernägeln.

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