Das Sommerekzem – Wissenswertes
Das Sommerekzem der Pferde ist eine chronische, in der Regel im Sommer wiederkehrend auftretende Überempfindlichkeitsreaktion auf Insektenstiche, vor allem auf Gnitzen (Culicoides). Beim Stich übertragen Gnitzenweibchen Speichel, auf den empfindliche Pferde allergisch reagieren.
Bestimmte Rassen – wie z. B. Islandpferde – sind besonders häufig betroffen. Neben diesen Rassendispositionen gibt es familiäre Häufungen der Erkrankungen, d. h. aus bestimmten Zuchtlinien erkranken Tiere häufiger. Auch die Haltungsformen und geographische Besonderheiten spielen eine entscheidende Rolle. Letztendlich ist die Krankheitsentwicklung ein multifaktorielles Geschehen.
Leitsymptom des Sommerekzems ist starker Juckreiz
Die Schweifrübe, der Mähnenkamm und die Bauchnaht sind die am häufigsten betroffenen Stellen. Die Pferde scheuern die betroffenen Hautpartien bis zur Selbstverletzung. Fellverlust, geschädigte Haut mit Wunden, Schrunden, Krusten und Vereiterungen durch eintretende Schmutzkeime sind die Folgen. Aufgrund der starken Hautveränderungen ist selbst in der gnitzenfreien Zeit häufig kaum wirkliche Heilung der Hautpartien möglich.
Therapeutisch von innen und außen unterstützen
Betroffene Tiere müssen meist im Stall bleiben oder Ekzemerdecken tragen, um den Kontakt mit den Insekten weitestgehend zu vermeiden. Mit Repellentien wird versucht, die Gnitzen vom Tier fern zu halten.
Zur Behandlung der betroffenen Hautpartien kommen zahlreiche Cremes, Salben, Lotionen, Sprays und Shampoos mit unterschiedlichsten Inhaltsstoffen zum Einsatz. Diese verschaffen vermeintliche Linderung. Bei schweren Verlaufsformen werden vom Tierarzt systemische Glukokortikoide (Cortison) eingesetzt. Deren Anwendung ist insbesondere bei dauerhaftem Gebrauch durch die häufig zu beobachtenden Nebenwirkungen (z. B. Hufrehe, Schwächung der körpereigenen Abwehr, Muskelschwund) beschränkt.
Das Sommerekzem ist ein multifaktorielles Geschehen. Die Ausprägung der Symptome ist individuell sehr unterschiedlich. Eine wirksame Therapie erfordert einen ganzheitlichen, komplexen Lösungsansatz.
Wir haben zur Behandlung des Sommerekzems DermaCheval® Pellets zur innerlichen Anwendung und DermaCheval® Lotion zur Behandlung betroffener Hautstellen entwickelt. Die Kombination einer Stärkung des Organismus von innen heraus mit der lokalen Beruhigung und Heilungsunterstützung der Haut hat sich in vielen Vorversuchen und in unserem Produkt-Test an über 40 Pferden als sehr gut erwiesen. Pferde, die über die gesamt Saison von April bis Oktober die Kombinationstherapie mit DermaCheval® Pellets und DermaCheval® Lotion erhielten, zeigten durchweg deutlich geringere Ausprägung der Symptome als im Vergleich zum Vorjahr. Bestätigt wurden diese Ergebnisse auch in der Praxis.
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Dulcamara (Bittersüßstängel): Rohstoff aus dem Allgäu
Nachdem wir bei SaluVet die geniale Wirkung der Heilpflanze verstanden hatten, machten sich unsere Einkäufer auf die Suche nach dem Rohstoff.
Er wurde gefunden, jedoch nur in geringen Mengen aus Wildsammlungen aus Ungarn und Frankreich.
Unser Ziel ist es, Rohstoffe bestmöglicher Qualität aus regionalem Anbau zu beziehen. Daher haben wir mit unserem langjährigen Kooperationspartner, Landwirt Peter Niederthanner aus Mauerstetten bei Memmingen einen Anbau-Versuch gestartet. Trotz einiger Herausforderungen mit den eigensinnigen Pflanzen, gelang der Anbau des Bittersüßstängel auf seinen Feldern.
Somit freuen wir uns, Ihnen einen weiteren regionalen Baustein für die optimale Versorgung Ihrer Tiere anbieten zu können.